Noch in der Ratssitzung im Juni unmittelbar nach dem Hochwasserereignis waren den Opfern umfangreiche Informationen und eine Beteiligung zugesichert worden. In der Beschlussvorlage des Ausschusses für Bauen und Verkehr der Stadt Lohmar hieß es dann noch bis zur Sitzung am Montagabend: “Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung und des planenden Ingenieurbüros zustimmend zur Kenntnis und erachtet den derzeitigen Hochwasserschutz am Jabach als ausreichend.” Was wäre gewesen, wenn wir Liberalen nicht letzte Woche fleißig Betroffene und die Presse über diesen Termin informiert hätten? Die absurde Bewertung der Verwaltung, dass alles OK sei, wurde unter dem massiven Druck der Öffentlichkeit – es waren mindestens 100 Betroffene gekommen – geändert. Außerdem hatten wir Liberale mit unseren rechtzeitig vorgelegten Fragen und den Antworten der Verwaltung für eine gute Diskussionsgrundlage zur Ausschusssitzung gesorgt. Die Antwort seitens der Verwaltung, dass die Bürger zu ohnehin öffentlichen Sitzungen nicht persönlich eingeladen und über Behördentermin vor Ort nicht informiert werden, ist zwar formal richtig, zeigt aber gegenüber den bisherigen Lippenbekenntnissen endlich die wahre Einstellung gegenüber betroffenen Bürgern. Durch die rege Bürgerbeteiligung und durch die Vorlage einer privat initiierten Unterschriftenliste zur Forderung eines Hochwasserrückhaltebeckens für den Jabach ist nun der mehrfach teurere Vorschlag der Grünen nach einer Bypasslösung für den Jabach vom Tisch und eine für Lohmarer Bürger / die FDP Lohmar annehmbare Grundlage für weitere Maßnahmen getroffen worden. Dass nach so viel Geld für Verschönerungen in Lohmar der Stadtsäckel leer ist, war zu befürchten. Hochwasserschutz kostet zwar auch Geld, in Anbetracht des mit 3,5 Mio Euro sehr hohen Gesamtschadens an privatem Vermögen sind Ausgaben zum Schutz gegen Hochwasser jedoch sinnvoll investiert. Es bleibt zu hoffen, dass seitens der Stadt Lohmar endlich Öffentlichkeitsarbeit geleistet wird und Betroffene zu Beteiligten werden. Hier steht die Stadt in der Bringschuld. Wir Liberalen jedenfalls werden nicht müde werden, mehr Transparenz von der Verwaltung einzufordern – versprochen! Lesen Sie weiter unter www.fdp-lohmar.de
10. November 2013
