Am 27.3.2014 befragte die Seniorenvertretung der Stadt Lohmar die im Stadtrat vertretenen Parteien zu ihren Vorstellungen und Vorgehensplänen für die nächste Legislaturperiode. In der Presse stand viel über Bürgermeisterkandidaten. Hier sind die Fragen und Antworten der FDP-Lohmar, vertreten durch Dr. Thomas Bauer-Balci:
Im Namen der FDP-Lohmar möchte ich mich bei Ihnen für die Einladung zu dieser Politikerbefragung bedanken, mein Name ist Thomas Bauer-Balci. Die Liberalen sind grundsätzlich für Sie da – einen Teil an Eigenverantwortung nehmen wir Ihnen aber nicht ab. Natürlich sind wir bereit zu helfen – als Ansprechpartner der FDP für Seniorenfragen hat sich Herr Kupinski – Tel.: 02246 5284 zur Verfügung gestellt. Auf unseren Flyern / unserer Homepage stehen überall unsere Nummern – die wir trotz NSA nicht geheim halten. In der Vergangenheit haben wir Liberalen Ihre Arbeit immer unterstützt. Ich denke ich erzähle Ihnen aber nichts neues, wenn ich sage, dass die FDP nicht die treibende Kraft hinter der Seniorenvertretung, AWo oder den Soziallotsen war. Aber dass bislang Erreichte ist Ausdruck einer langen Entwicklung, die von allen Parteien unterstützt wurde und nach m.E. nicht der Verdienst der aktuellen Regierungsparteien.
Frage A: Welchen Stellenwert hat Seniorenpolitik in Ihrer Partei?
Die Gesellschaft wird immer älter und Seniorenpolitik nimmt einen hohen Stellenwert auch bei uns ein. In unserem Programm für die Wahlperiode 2014-2020 legen wir Liberalen Wert auf eine „Förderung von Kindern, Familien und der Bewältigung des demographischen Wandels“. Den Schwerpunkt sehen wir hierbei auf einer bedarfsgerechten, wohnortnahen Betreuung von Kindern und Senioren. Alle Parteien fokussieren derzeit auf die Kinderbetreuung, die auch aus unserer Sicht sehr wichtig ist. ABER in Punkto Seniorenbetreuung stellen wir uns auch sogenannte „Seniorengärten“ vor und wollen uns verstärkt für ambulante Tagespflegeeinrichtung in Lohmar stark machen. Frage B: Wird die Zielvorgabe der Seniorenvertretung, Älteren die Möglichkeit zu geben, solange wie nur möglich im gewohnten Umfeld zu bleiben, von Ihrer Partei mitgetragen? Die Antwort ist ein Liberales Heimspiel: Ja – Eigenverantwortung und Selbstbestimmung sind die Schwerpunkte Liberaler Politik.
Frage 1. Gibt es einen Masterplan Ihrer Partei?
Erfreulicherweise war hier – vielleicht weil wir doch noch alle Hobbypolitiker sind – wie aus einem Munde zu vernehmen: Nein – haben wir nicht (redegewandt brauchte der ein oder die andere hierfür natürlich mehrere Minuten Redezeit). Frage 2.2. Haben Sie Ideen bzw. Vorgehensansätze zur Unterstützung von häuslicher Pflege sowie kurzfristiger Teilzeitpflege?
Nein, aber der Mangel an Personal bereitet uns Sorge. Nur muss das Personal von den Einkünften auch leben können. Selbst wenn Pflegekräfte von morgen zukünftig 30000 – 50000 Euro Brutto verdienen würden, ist deren Altersversorgung im Jahr 2060 mit 500 Euro ein Problem. Diese Entwicklung ist in einem der reichsten Länder der Welt ein Armutszeugnis.
Frage 4.1.: Welche konkreten Vorstellungen haben Sie, um Armut im Alter abzufedern?
Nach meiner Recherche leben derzeit 6 Prozent aller Senioren unterhalb der Armutsgrenze. Das Gros der Rentner sind mit ihrer Rente noch abgesichert. In 30 Jahren im Zuge von Scheinselbstständigkeiten und einem Mißverhältnis von Rentnern zu Leistungsträger wird diese Schere immer weiter auseinander gehen. Es ist zu befürchten, dass unsere Kinder – Ihre Enkel – im Alter ärmer sein werden als wir. Wenn die Frage in die Zukunft gerichtet ist, lautet die Antwort der Liberalen: Investieren Sie in Schulen und die Ausbildung Ihrer Kinder. Frage 5: Gibt es einen längerfristigen Budgetpläne Ihrer Partei für die Seniorenarbeit? Wie sieht er aus?
Nein – Ich behaupte – und laufe Gefahr eine Unterlassung wegen übler Nachrede zu provozieren – wenn die Kosten für ein total überzogenes Städteplanerisches Konzept oder aktuell ein Fassadenprogramm mit 70000 Euro für Privatjes eines Herrn Hamerla und dessen Beratungskosten eingespart worden wären, hätten wir ein gigantisches Budget für ambulante Tageseinrichtungen und Sozialarbeiter zur Verfügung.