Haben Sie den Eindruck, dass Ihnen die Stadt Lohmar den best möglichen Schutz gegen Hochwasser am Jabach bietet oder ist aufgrund leerer Kassen nicht mehr drin?
Heute Abend sind Sie im Rahmen einer Informationsveranstaltung eingeladen sich das Konzept der Stadt Lohmar in Sachen Hochwasserschutz anzuhören. Wir wollen den vorgestellten Ergebnissen nicht vorgreifen. ABER: Seit 2008 ist die Stadt Lohmar bemüht Hochwasserschutzmaßnahmen zu verbessern – gebetsmühlenartig hört man, die vorgeschriebenen Maßnahmen seien ausreichend – wie man in 2008 und 2013 aber unschwer feststellen konnte, sind sie es nur auf dem Papier.
Die FDP -Lohmar tritt nachhaltig für die Varianten eines Regenrückhaltebeckens oberhalb der „Fuchsfarm” ein. Das Regenrückhaltebecken sieht ein Aufstauvolumen von 66.000 m³ vor und berücksichtigt mit seiner natürlichen Dimensionierung die Starkregenereignisse der letzten Jahre. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme würden sich auf rund 1 Mio. € belaufen.
Nun wird Ihnen seitens der Politik / Verwaltung die „Alternative Objektschutz” vorgestellt. Diese Lösung soll durch eine Anhebung des Einmündungsbereichs „Zur Jabachbrücke” zwischen 40 bis 75 cm, eine Änderung der nördlichen Zuwegung sowie die Aufschüttung von Wällen das gewünschte Ziel bringen. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme sind mit rund 290.000 € deutlich preiswerter. Wir Liberalen meinen, dass trotz der angespannten Haushaltssituation die Sicherheit der Bürger vorgeht. Sparen kann man aus Sicht der FDP Lohmar vortrefflich bei Prestigeprojekten!
Warum wurde zudem ohne Sinn und Verstand Ende März 2014 wieder mit der Bepflanzung neuer Bäume entlang des Bachbettes begonnen. Dabei muss „Wasser fließen“! – will heißen: der Aggerverband hätte ohne weiteres das Bachbett auskoffern und verbreitern können, um den Durchfluss bei einem Starkregenereignis zu verbessern. Die Hänge des Baches sind an vielen Stellen abgerutscht und haben so Engstellen geschaffen, an denen sich Wasser aufstaut und über die Ufer steigt.
Die FDP-Lohmar tritt daher als Erstmaßnahme für eine Profilierung des Bachbettes ein. Leider sind wir nicht mehr im Bauausschuss – sodass wir auf Ihre Hilfe angewiesen sind. Warum fordern Sie als Bürger auf der Informationsveranstaltung nicht, den Verlauf des Jabachs an den Querschnitt der Brücken und Durchlässe („Restprofilierung“) anzupassen. Fragen Sie doch mal nach, warum diese verhältnismäßig einfachen und für die Stadt Lohmar preiswerten (die Kosten trägt der Aggerverband – der sich vor diesen Kosten mglw. scheut) Maßnahmen nicht umgesetzt werden?
Wir Liberalen wünschen Ihnen eine interessante Infoveranstaltung unter dem Motto „Kein Wasser in Kellern“ – und die Umsetzung aller erforderlichen Maßnahmen so früh, wie möglich, denn: Nach einem Hochwasser ist bekanntlich vor einem Hochwasser.