Auf der Tagesordnung des Ausschusses Bauen und Verkehr am 1. Juni gab die Verwaltung einen Sachstandsbericht zur Aggerbrücke Dornheckenweg.
Das Ausschussmitglied von der FDP Achim Haas fragte nach, ob die bestehende Brücke nicht wie die Sottenbachbrücke temporär ertüchtigt und kontrolliert werden könnte. Er wies darauf hin, dass ihn Bürger angesprochen hätten, weil sie sich, sollte die alte Brücke bis zur Freigabe der neuen Brücke nicht nutzbar sein, in ihrer Lebensqualität eingeschränkt fühlten.
Die Frage veranlasste Horst Becker zu einer unverhältnismäßigen Replik: “Herr Haas, ich weiß nicht, ob Sie wider besseren Wissens oder ohne jedes Wissen reden.” Er warf Haas Populismus vor, weil er nicht erfüllbare Wünsche einfordere.
Haas verwahrte sich gegen den Vorwurf ein Populist zu sein, nur weil er eine Frage gestellt habe.
Die Frage von Achim Haas war begründet.
Bis die neue Brücke steht, dürften 4-5 Jahre ins Land gehen. Während dieser Zeit sind die Donrather Bürger und anderer Erholungssuchende von einem unmittelbaren Zugang zum Gebiet jenseits der Brücke abgeschnitten.
Weiter ist das durch die Brückenschließung erhöhte Gefahrenpotential auf dem umleitenden Geh- und Radweg entlang der B 484 zu berücksichtigen. Dieser Weg ist bestenfalls 2 m breit. Es kommt dort immer wieder zu Gefahrensituation zwischen Radfahrern und Fußgängern.
Auch darf nicht außer acht gelassen werden, dass die B 484 in diesem Bereich schnell befahren wird. In der Vergangenheit ist es in dem Teilabschnitt immer wieder zu teils schweren Verkehrsunfällen gekommen.
Nach Anfrage teilte die Verwaltung der FDP mit, dass eine temporäre Ertüchtigung je nach Umfang und Ausführung insofern schwierig sein könnte, als die Notwendigkeit des Neubaus und die Genehmigung eines Ersatzneubaus von der Genehmigungsbehörde in Frage gestellt werden könnte. Die Gewährung entsprechender Fördermittel wäre dann natürlich auch ausgeschlossen. Auch wies sie darauf hin, dass es das Grundgutachten gibt, das die Schäden aufführt und die klare Empfehlung zur sofortigen Schließung gibt.
Ob es letztlich durch eine Ertüchtigung zu einem Wegfall der Fördermittel käme, müsste geprüft werden. Hierzu dürfte die Koalition (Grüne, SPD, UWG) aber nicht bereit sein.
Der Populismusvorwurf war daher unangebracht und wird entschieden zurückgewiesen. Die FDP wird sich auch weiterhin für die berechtigten Interessen der Lohmarer einsetzen.