FDP Lohmar

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Panorama Lohmar
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Zu einem Gedankenaustausch über aktuelle Themen der Landwirtschaft trafen sich am 19. August in Lohmar-Scheid Landwirte aus Lohmar und Umgebung mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Freynick aus Bornheim und dem Vorsitzenden der FDP Lohmar Kicinski. Die Themen reichten von der Globalisierung über die Fortentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik , die neue Düngeverordnung und den Wolfsschutz bis zu den Forderungen der Landwirte an die Kommunalpolitik.

Die Landwirte seien nicht grundsätzlich gegen die Globalisierung. Diese müsse aber auf Augenhöhe geschehen. Es müssten überall gleiche Regeln bei den Mindestlöhnen, den Umwelt- und Sozialstandards usw. gelten. Deshalb sei das geplante EU-Abkommen mit den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) nicht gut für die Landwirtschaft, da z.B. die Rinderzüchter an Wettbewerbsfähigkeit verlieren würden. Aber selbst in der EU seien die Standards nicht gleich.

Freynick hält die Vorbehalte der Landwirte für nachvollziehbar. Im Übrigen setze sich die FDP dafür ein, dass bei der Umsetzung von EU-Richtlinien nicht über das geforderte Mindestmaß hinausgegangen würde.

Der Wolf sei für die Weidetierhalter ein Problem. Es sei Aufgabe der Politik die Bürger für dieses Problem zu sensibilisieren. Freynick hält den Wolf für schützenswert. Er trete aber für eine Bestandsobergrenze ein. Diese müsse so festgelegt werden, dass eine lebensfähige Wolfspopulation bestehe. In Frankreich gelte eine Bestandsobergrenze von 500 Individuen. Was die Erstattung der Kosten zur Wolfsabwehr angehe, halte er eine Erstattung der Kosten des Baus des Zaunes und seiner Instandhaltung für nicht machbar.

Die Landwirte – von Kicinski danach gefragt – fordern von der kommunalen Verwaltung, dass sie Anträge zügig bearbeitet. In der Verwaltung müsse eine bürgerfreundliche Kultur herrschen. Sie müsse serviceorientiert arbeiten.

Weiter erwarten sie von der Verwaltung bei Beschwerden von Bürgern Unterstützung. Sie müsse erklären, dass die Landwirtschaft nach guter landwirtschaftlicher Praxis arbeite. Die Verwaltung müsse um Verständnis für die Belange der Landwirtschaft werben.

Auch müsse die Verwaltung Recht und Gesetz durchsetzen. So müsse sie dafür sorgen, dass landwirtschaftliche Flächen nicht mit Hundekot verunreinigt werden. Sie müsse den Bürger in dieser Frage problembewusst machen. Auch gehe es nicht an, dass Landwirte daran gehindert werden, ihre Flächen zu bewirtschaften.

Insgesamt forderten die Landwirte mehr Unterstützung von der Politik. Die Politik neige aus Bequemlichkeit dazu, dem Mainstream zu folgen und lasse die Landwirtschaft im Regen stehen. Die Politik werde so ihrer Verantwortung nicht gerecht.

Auch müsse die Politik den Landwirten erklären, warum eine Regelung so und nicht anders ist. Deshalb sei ein intensiver Austausch zwischen Politik und Landwirtschaft notwendig, damit die Politiker die Landwirte verstehen und die Landwirte die Entscheidungen der Politiker.

FDP Lohmar