FDP Lohmar

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Panorama Lohmar
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Zu dem Artikel des Fraktionsvorsitzenden der Grünen Horst Becker (HB) im Stadtecho Lohmar vom 28.01.2022, S. 5, “Schwarz-gelbe Irrlichter”, nimmt die FDP wie folgt Stellung:

Täuschung der Donrather Bevölkerung?

Die FDP fordert HB auf, die Behauptung, dass die FDP mit einem Strauß falscher Behauptungen Teile der Donrather Bevölkerung über die Absichten der Koalition getäuscht hat, substantiiert zu belegen.

Befangenheit von Haas bezüglich des “Weissen Hauses”?

Zu dieser Frage hat die FDP in einem gesonderten Artikel in der Ausgabe des Stadtechos Lohmar vom 04.02.2022,S.15 Stellung genommen.

Und nun zur Sache der Reihe nach:

  1. Bebauungskonzept des Investors

Nach einem ersten vorgelegten Bebauungskonzept für das Grundstück Donrather Str, 23 (“Weisses Haus”) hat der Investor dort einen Neubau von 18 Wohnungen im rückwärtigen Grundstücksbereich mit Tiefgarage und oberirdischen Stellplätzen geplant, dafür würde aber über der Gaststätte nur eine Wohnung realisiert.

Weiter soll das geplante Staffelgeschoss ein Flachdach mit Gründach erhalten. Der Bebauungsplan sieht ein geneigtes Dach mit einer Dachneigung von 30˚- 40 ˚ vor.

  1. Haltung der Verwaltung zum Konzept

Gemäß Bebauungsplan dürfen im rückwärtigen Grundstücksbereich max. 15 Wohnungen realisiert werden und im Baufeld der Gaststätte max. 4 Wohnungen, was eine Gesamtzahl von max. 19 Wohnungen im Gebiet ergibt.

Nach Auffassung der Verwaltung wird mit geplanten 19 Wohnungen die Gesamtzahl der zulässigen Wohnungen eingehalten, ein Neubau von Wohnungen am Standort “Weisses Haus” wäre damit ausgeschlossen. Die Befreiung wäre aus städtebaulicher Sicht vertretbar und vor dem Hintergrund einer eventuellen Bestandssicherung der Altbebauung zu begrüßen.

Die Verwaltung begrüßt aus städtebaulicher Sicht im Gebiet auch die Errichtung von Flachdächern. Begrünte Flachdächer können Niederschlagswasser sammeln und zeitverzögert ableiten. Eine solche zusätzliche Regenrückhaltung kann einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der im Überschwemmungsgebiet der Agger gelegenen Flächen liefern.

Die Verwaltung hatte den Investor im Übrigen darauf hingewiesen, dass die Nutzung des Saals nicht durch Beschwerden aus der heranrückenden Wohnbebauung weiter eingeschränkt werden darf.

  1. Antrag von CDU/FDP

CDU/FDP beantragten, die Verwaltung zu beauftragen, folgende Punkte zu verhandeln bzw. als Leitplanken einzubeziehen:

  • Eine Befreiung einer flachdachbasierten Konzeption darf so nicht erfolgen.
  • Die beabsichtige Bebauung muss eine zwingenden Absenkung der Firsthöhe zwischen den Grenzlinien “B 484 und Donrather Straße” vorsehen.
  • Der neue Baukorpus muss mindestens 12 Meter vom Saal “Weisses Haus” Abstand haben.
  • Auch nach der Neuvermietung muss die Gaststätte auch weiterhin als öffentlich Gaststätte nutzbar sein.
  • Der Mietvertrag Saal “Weisses Haus” ist so zu verhandeln, dass eine uneingeschränkte Nutzungssicherung der amtierenden Vereinen zwingend gewahrt bleibt.
  1. Haltung Verwaltung zum Antrag

Die Verwaltung schlug in ihrer Vorlage dem Ausschuss vor, den Antrag bezüglich

  • der Dachform,
  • der Absenkung der Gebäudehöhe
  • des Abstands des Neubaus zum Bestandsgebäude “Weisses Haus” sowie
  • der Neuvermietung der Gaststätte

abzulehnen.

  1. Ergebnis Sitzung SoA Donrath

In Verhandlungen mit der Stadtverwaltung hat der Investor sich bereit erklärt, dass der rückwärtige Neubau ca. 10 m Abstand vom Saal “Weisses Haus” hat.

Auch sollen im rückwärtigen Grundstücksbereich nur insgesamt 17 Wohneinheiten entstehen und über der Gaststätte zwei.

Weiter plant er statt eines Flachdaches ein Mansardendach.

Schließlich ist er bereit den Saal mittel- bzw. langfristig an die Stadt zu vermieten. Damit ist sicher gestellt, dass die Vereine den Saal weiter nutzen können.

Fazit

Die FDP begrüßt, dass die Stadtverwaltung offenbar letztlich ihre den Antrag ablehnende Haltung aufgegeben und mit dem Investor Verhandlungen unter Berücksichtigung der im Antrag gesetzten Leitplanken geführt hat. Erfreulicherweise war der Investor zum Kompromissen bereit.

Mit dem Antrag hat die FDP zum Wohle der Donrather Bürgerinnen und Bürger Bewegung in die Donrather Ortsentwicklung gebracht.

Und die Moral von der Geschichte: Wer irrlichtert hier in Wirklichkeit?

FDP Lohmar